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Martina Pacar
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28. Juni 2021 | HFW Luzern

Christoph Keiser: «Corona hat uns einen enormen Schub gegeben»

Wie kann man digitales Marketing, digitales Fundraising betreiben? Christoph Keiser, bei der Caritas verantwortlich für Online-Fundraising, hat in der Corona-Zeit viel lohnende Arbeit gehabt.

Digitales Fundraising ist Spendensammeln mit digitalen Technologien. Dabei wird das Internet als Vertriebskanal genutzt, vergleichbar mit einem Onlineshop... Über diverse Kanäle wie E-Mail, Display und SEA/SEO wird die Spende beworben, der Abschluss erfolgt über das in die Website integrierte Spendenformular. Die Website der Hilfsorganisation, die in rund 20 Ländern aktiv ist, funktioniert dabei als Hub, sie ist auch digitale Kommunikation und digitaler Vertrieb zugleich.

Dass man in der Schweiz noch nicht über Facebook (via Facebook Donate-Button) spenden kann, bedauert Christoph Keiser: «Die Spende-Buttons funktionieren in der EU, aber in der Schweiz noch nicht. Facebook möchte für die Schweiz noch keine Extrawurst anbieten. Da geht Caritas Schweiz viel Geld verloren.»

Im Corona-Jahr 2020 hatte die Caritas in der Schweiz eine sehr hohe Medienpräsenz. Diese schlug sich positiv auf das Spendenverhalten der Bevölkerung aus. Dabei war Keiser zuerst skeptisch, ob die Leute während der Corona-Krise gewillt seien, zu spenden: «Ich dachte, die Leute müssten zuerst selber mal klarkommen.» Doch das Spendenniveau blieb das ganze Jahr über auf hohem Niveau: «Das habe ich so noch nie erlebt». 2020 wurde eines der erfolgreichsten Spendenjahre in der Geschichte von Caritas Schweiz. Der Anteil an digitalem Fundraising verdoppelte sich, ist aber mit zwischen 7 und 9 Prozent noch immer relativ gering.

«Fundraising ist Kommunikation ist Fundraising.» So lautet die wichtigste Erkenntnis, die Christoph Keiser den BZLU-Studierenden mitgibt. Die Kanäle müssen der Zielgruppe angemessen sein. Doch letztlich geht es primär um die Botschaft. Mit den Kanälen, aber auch mit der Message hat man bei der Caritas in den vergangenen Monaten und Jahren einige Erfahrungen gesammelt. So wurde nach der Explosion im Hafen von Beirut auf ein Twint-Spotlight gesetzt: Wenn man die Twint App öffnete und Werbung grundsätzlich erlaubt hatte, erschien ein Call to action zum Spenden. Die Aktion war sehr erfolgreich: vier Millionen Impressions, eine hohe Spendeneinnahme in kurzer Zeit, ein grosser Anteil an Neuspendern und neue Leads. Allerdings lag die Durchschnittsspende mit knapp 40.- eher tief, was aber über diesen Kanal zu erwarten war.

Erfolgreich war in letzter Zeit auch die «digitale Hilfskiste»: Vor mehr als zwei Jahren, als der Wirbelsturm Idai in Mosambik grosse Schäden anrichtete, liess die Caritas Spenderinnen und Spender virtuelle Items in eine Hilfskiste packen. Christoph Keiser sagt: «Das ist zwar natürlich symbolisch, schafft aber trotzdem Nähe.» Und auf die sind gemeinnützige Organisationen angewiesen. Egal, ob in der analogen oder in der digitalen Welt.

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